Weiden / Landkreis Main-Spessart. Rund 100 Einsatzkräfte mit 24 Fahrzeugen aus dem Landkreis Main-Spessart beteiligten sich am Wochenende an der großangelegten Katastrophenschutzübung „Feuerfalle“ in der Oberpfalz. Ziel der Übung war es, den bayerischen Katastrophenschutz unter realistischen Bedingungen zu trainieren und die überregionale Zusammenarbeit zu stärken.
Vier Einheiten bilden das Hilfeleistungskontingent
Das Hilfeleistungskontingent Main-Spessart bestand aus vier Einheiten, die gemeinsam den überörtlichen Einsatzverband bildeten:
- das Voraus- und Verbindungskommando,
- die Logistikeinheit,
- die Einheit Löschwasserförderung,
- sowie den Löschwassertransportzug.
Logistik, Wasserförderung und Löschwassertransport im Einsatz
Das Vorauskommando unter der Leitung von KBI Harald Merz übernahm vor Ort die erste Lagesichtung und Organisation an der Einsatzstelle. Dadurch konnten die nachfolgenden Züge ihre Arbeit ohne Verzögerung aufnehmen. Außerdem prüfte das Vorauskommando die Fahrstrecke in das Schadensgebiet sowie die vorgesehenen Rastanlagen und Tankstellen, um die geplanten Haltepunkte für Versorgung, Rast und Betankung vorzubereiten.
Die Logistikeinheit, welche von Zugführer P. Schöffer geleitet wurde, war für den Transport und die Bereitstellung aller im Einsatz benötigten Materialien zuständig und unterstützte die einzelnen Teileinheiten mit Nachschub und Versorgung.
Die Einheit Wasserförderung unter der Leitung von KBM Anna Diener zeigte ihre Leistungsfähigkeit eindrucksvoll: In nur rund 20 Minuten wurde eine Schlauchleitung von etwa 900 Metern Länge inklusive Faltbehälter aufgebaut und in Betrieb genommen. Damit konnte eine stabile Wasserversorgung über lange Schlauchstrecken hergestellt werden.
Parallel dazu brachte der Löschwassertransportzug unter der Leitung von KBM Dominik Brühl innerhalb einer Stunde rund 40.000 Liter Löschwasser zur simulierten Brandstelle – eine wichtige Voraussetzung für die effektive Brandbekämpfung im Übungsszenario eines großflächigen Waldbrandes.
Reibungslose Zusammenarbeit mit der Oberpfalz
Weiterhin wurde dem Abschnitt, der von Kreisbrandmeisterin Carola Adam geführt wurde, zwei weitere Löschzüge aus der Oberpfalz unterstellt. Als Führungsunterstützung fungierte die UG-ÖEL unter der Leitung von KBM Möller.
Das Landratsamt Main-Spessart war durch Denise Dörner vertreten. Ebenfalls bei der Übung beteiligt waren Kreisbrandmeister Markus Weissbeck, der das Vorauskommando unterstützte, Kreisbrandmeister Benedict Rottmann, der für die Medienarbeit zuständig war, und Kreisbrandmeister Sebastian Löber, dem die Drohneneinheit unterstellt war.
Das Kontingent Main-Spessart war damit maßgeblich an der Wasserversorgung und -logistik im Einsatzabschnitt beteiligt. Die Abstimmung mit den Kräften aus der Oberpfalz funktionierte reibungslos und unterstrich die hohe Einsatzbereitschaft und Professionalität der beteiligten Feuerwehren.
„Die Zusammenarbeit mit den Kameradinnen und Kameraden aus der Oberpfalz war hervorragend. Solche Übungen zeigen, wie wichtig überregionale Kooperation im Katastrophenschutz ist“, so Kreisbrandrat Florian List, der das Kontingent führte.
Nach der Anreise am Freitag und einer Nacht im Bereitstellungsraum begann der Übungstag am Samstag früh um sechs Uhr mit Frühstück und dem Abbau des Lagers. Anschließend startete die praktische Übung, die mehrere Stunden dauerte und alle beteiligten Einheiten forderte.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Einsatzkräfte des Kontingents Main-Spessart für ihren engagierten Einsatz sowie an die Kameradinnen und Kameraden der Oberpfalz für die hervorragende Zusammenarbeit und Organisation vor Ort. Besonderer Dank gilt der Feuerwehr Floß für die ausgezeichnete Beherbergung und den kameradschaftlichen Abend am Freitag. Sowie KBR Marco Saller und der Abschnittsleiterin KBM Carola Adam (beide LKR NEW)
Am Samstagnachmittag trat das Kontingent schließlich den Rückweg an. Nach einem letzten Halt in Werneck zum Tanken und Verschnaufen erreichten die Fahrzeuge am Abend die Mainlände in Lohr, wo sich der Kontingentszug auflöste. Von dort aus kehrten die Feuerwehren in ihre Heimatstandorte zurück und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her.
Die Übung „Feuerfalle“ hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Feuerwehren im Landkreis Main-Spessart nicht nur im eigenen Gebiet hervorragend aufgestellt sind, sondern auch im überregionalen Katastrophenschutz eine verlässliche und schlagkräftige Einheit bilden.













































































