Zellingen, Lkr. Main-Spessart – In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden die Einsatzkräfte zu einem Großbrand am Oberbachring in Zellingen alarmiert. Ein Baumarkt stand vollständig in Flammen. Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes zahlreicher Feuerwehren konnte ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude verhindert werden. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf eine sechsstellige Summe. Die Kriminalpolizei Würzburg hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und bittet mögliche Zeugen um Hinweise.
Umfangreicher Löscheinsatz mit Herausforderungen
Der Alarm ging um 02:50 Uhr bei der Einsatzzentrale ein. Wenige Minuten später waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort, doch der Baumarkt stand bereits in Vollbrand. Die Flammen breiteten sich schnell auf die gesamte Gebäudefläche von etwa 1.200 Quadratmetern aus. Ein angrenzendes Gebäude konnte durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr geschützt werden. Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte an den Löscharbeiten beteiligt, darunter 30 Atemschutzgeräteträger, die der Einsatzleitung zur Verfügung standen.
Zu Beginn des Einsatzes wurde die Wasserversorgung über das örtliche Hydrantennetz sichergestellt. Parallel dazu legten die Einsatzkräfte zwei B-Leitungen über eine Strecke von etwa zwei Kilometern vom Main bis zur Einsatzstelle. Nachdem diese Leitungssysteme in Betrieb genommen wurden, konnte die Wasserversorgung komplett vom Main erfolgen, wodurch ein unnötiger Wasserverbrauch aus dem Hydrantennetz vermieden wurde.
Eine zusätzliche Herausforderung stellte die Gasversorgung des Baumarkts dar. Da das Gebäude über keinen eigenen Gasschieber verfügte, wurde die Gasleitung vor Ort durch Ausbaggern freigelegt und abgedrückt, um einen unkontrollierten Gasaustritt zu verhindern. Der Energieversorger „Die Energie Lohr-Karlstadt“ unterstützte hierbei tatkräftig und trug maßgeblich zur Sicherheit bei.
Unterstützung und Dank
Das Bayerische Rote Kreuz war mit einem Großaufgebot vor Ort, übernahm die Absicherung der eingesetzten Feuerwehrkräfte und organisierte die Verpflegung. Die benachbarte Bäckerei Maxl Bäck unterstützte ebenfalls, indem sie frische Backwaren bereitstellte. Für diese Unterstützung und die gute Zusammenarbeit dankt die Einsatzleitung herzlich.
Während der Löscharbeiten wurde ein Bagger angefordert, um einsturzgefährdete Gebäudeteile gezielt abzutragen. Der Fahrer des Baggers erlitt dabei eine leichte Rauchgasvergiftung und wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Weitere Verletzte gab es nicht.
Die Kreisbrandinspektion Main-Spessart lobt den engagierten Einsatz aller Beteiligten: „Der Einsatz hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen ist. Jeder Einzelne hat zum Erfolg des Einsatzes beigetragen.“
Die Kriminalpolizei Würzburg bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Brand gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 0931/457-1732 zu melden.