Steinfeld, 21. Juni 2024 – Sirenengeheul und hektische Aktivität bestimmten den frühen Freitagabend in Steinfeld. Um 17:41 Uhr wurden die Feuerwehren aus Steinfeld, Waldzell, Roden, Urspringen, Rohrbach, Wiesenfeld und Hausen zu einer großangelegten Übung gerufen: Ein simuliertes Großfeuer wütete in der ehemaligen Raiffeisenbank und 13 Menschen galten als vermisst. Die Feuerwehrleute aus den sieben Gemeinden bzw. Ortsteilen eilten herbei, um das Szenario zu bewältigen.
Simulierter Ernstfall in ehemaliger Bank
Das Übungsszenario, organisiert vom Kreisfeuerwehrverband in Zusammenarbeit mit dem 2. Kommandant der Feuerwehr Steinfeld und als unangekündigter Alarm durchgeführt, bot eine anspruchsvolle Trainingsmöglichkeit für die Einsatzkräfte. Das Szenario sah vor, dass in dem alten Bankgebäude ein Feuer ausgebrochen war. 13 Personen wurden in dem stark verrauchten Gebäude
vermisst und mussten schnellstmöglich gerettet werden. Eine besondere Herausforderung stellte die Wasserversorgung dar: Anstelle der üblichen Hydranten musste das Wasser mithilfe von Saugschläuchen aus nahegelegenen Brunnen bereitgestellt werden. Dies erforderte eine schnelle und koordinierte Reaktion der über 100 beteiligten Einsatzkräfte.
Schnelles Handeln der Atemschutzträger
Um die vermissten Personen zu retten, verschafften sich die Feuerwehrleute von mehreren Seiten Zugang zu dem brennenden Gebäude. Dabei kamen 16 Atemschutzgeräteträger zum Einsatz, die sich in das gefährliche Innere wagten. Dank ihrer schnellen und effizienten Arbeit konnten alle „Verletzten“ sicher aus dem Gebäude gerettet und zur medizinischen Kontrolle dem „Helfer-vor-Ort“-Team Steinfeld übergeben werden. Die Atemschutzträger standen dabei unter großem Druck, da der dichte Rauch und die enge Umgebung die Orientierung und Rettung zusätzlich erschwerten. Trotz der schwierigen Bedingungen zeigten die Feuerwehrleute beeindruckende Professionalität und Einsatzbereitschaft.
Erfolgreiche Zusammenarbeit der Einsatzkräfte
Die Übung dauerte etwa bis 19:15 Uhr und ermöglichte den Einsatzkräften, wertvolle Erfahrungen unter realitätsnahen Bedingungen zu sammeln. „Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Wehren war hervorragend“, berichtete der Einsatzleiter. „Besonders beeindruckend war der Aufbau der Wasserversorgung über die Brunnen, was in einem echten Notfall eine entscheidende Rolle
spielen könnte.“ Am Ende der Übung fanden sich die Beteiligten zur Nachbesprechung zusammen, in der ein konstruktives Feedback gegeben und sich für den engagierten Einsatz bedankt wurde. Solche Übungen sind entscheidend, um die Einsatzbereitschaft und Zusammenarbeit der Feuerwehren zu stärken und auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Der Einsatzleiter sowie die Beobachter der Kreisbrandinspektion zogen eine positive Bilanz.
Ein wertvoller Test für den Ernstfall
Die Anwohner von Steinfeld konnten sich bei dieser Übung ein Bild von der Leistungsfähigkeit ihrer Feuerwehr machen. Solche Übungen unterstreichen die Wichtigkeit der regelmäßigen Vorbereitung und das Zusammenspiel der verschiedenen Rettungseinheiten.