Nach dem Alarmstichwort „Rauchentwicklung im Kompressorraum, 1 Person vermisst“ rückten zuerst die Floriansjünger aus Gössenheim und Sachsenheim aus. Ein Atemschutztrupp aus Gössenheim machte sich, nach der Erkundung der Lage, sofort an die Rettung der vermissten Person mit anschließender Brandbekämpfung. Aufgrund weiterer Brandausbreitung und Personalbedarf an Atemschutzgeräteträgern, wurde die Feuerwehr Wernfeld an die Einsatzstelle nachalarmiert. Gemeinsam wurden die beiden weiteren vermissten Personen durch die Atemschutzgeräteträger gerettet. Parallel erstellte die Feuerwehr Sachsenheim von der gegenüberliegenden Seite einen Außenangriff, der zusammen mit der Feuerwehr Gössenheim als sogenannter „Zangenangriff“ gefahren wurde.
Aufgrund der Größe der Systec-Niederlassung in Gössenheim, wo 100 Mitarbeiter im 2-Schichtbetrieb beschäftigt sind, ist es enorm wichtig für die ortsansässige Wehr die Örtlichkeiten zu kennen. Eine zuvor erfolgte Begehung des Firmengeländes wurde jetzt mit einer großen Einsatzübung für die Feuerwehr ergänzt. Anhand eines Feuerwehreinsatzplanes konnten Zugangsmöglichkeiten, Gefahrenstellen, Hydranten Standorte, Bewegungsflächen für die Feuerwehr entsprechend schnell erkannt und umgesetzt werden.
Im weiteren Übungsverlauf wurden die Nachbarwehren aus Karsbach, Heßdorf, Höllrich und Weyersfeld aufgrund der angenommenen Brandausbreitung nachalarmiert. Ihre Aufgabe war es eine unabhängige lange Schlauchstrecke vom Fluss Mühlgraben/ Wern im Ort Gössenheim mit einer Länge von ca. 600m aufzubauen. Während die Karsbacher Wehr mit ihrem Fahrzeug die Schläuche verlegten wurde durch die Feuerwehr Weyersfeld eine Verstärkerpumpe in der Wegstrecke in Stellung gebracht. Mit der Schlauchstrecke musste die B27 im Ort überquert werden, hierbei galt es besonders vorsichtig zu agieren. Der Verkehr fließt hier sehr schnell durch den Ort, hier musste viel Personal und Gerät zu Verkehrsabsicherung abgestellt werden. Die Feuerwehren aus Höllrich und Heßdorf unterstützten hierbei mit Mannschaft und Gerät.
Die Feuerwehr aus Gemünden war mit ihrem neuen Einsatzleitwagen ebenfalls vor Ort und koordinierte mit diesem den kompletten Übungsverlauf.
Nach ca. eineinhalb Stunden wurde bei mittlerweile strömenden Regen „Übungsende“ ausgerufen. Bei der anschließenden Nachbesprechung wurden nochmal die wichtigsten Übungspunkte besprochen. Die beiden Anwesenden Kreisbrandmeister Benjamin Egert und Edgar Ruppert bedankten sich bei allen Floriansjünger sowie der Fa. Systec für das zur Verfügung stellen der Örtlichkeit.