Am späten Samstagabend wurden um 23:16 Uhr die Feuerwehren im Sinngrund, die Feuerwehr Gemünden und die Kreisbrandinspektion zu einem Hallenbrand eines Holz verarbeitenden Betriebs in Burgsinn alarmiert. Bereits auf Anfahrt konnte der Vollbrand einer Lagerhalle mit rund 100 m3 Hackschnitzel bestätigt werden. Beim Eintreffen der ersten Kräfte hat der Brand bereits auf das angrenzende Langholzlager im Außenbereich übergegriffen. Hierbei wurden ca. 50 Festmeter Langholz in Brand gesetzt. Sofort wurde eine massive Riegelstellung zum Langholzlager und einem angrenzenden Brennholzlager mit 6 Strahlrohren sowie dem Wasserwerfer des Tanklöschfahrzeuges der Feuerwehr Gemünden aufgebaut. Die umfangreichen Löscharbeiten wurden vom Kommandanten der Feuerwehr Burgsinn koordiniert. Parallel wurde die Wasserversorgung durch die an der Einsatzstelle vorbeifließende Aura mit mehreren Tragkraftspritzen sichergestellt. Für die nachrückenden Einsatzkräfte wurde als Bereitstellungsraum die vorbeilaufende Staatstraße 2303 für den Verkehr zeitweise voll gesperrt.
Neben der Brandlast waren die begrenzten Zufahrtsmöglichkeiten eine weitere Herausforderung für die Einsatzkräfte. Personalintensiv waren vorwiegend die Nachlöscharbeiten des Hackschnitzelhaufens und des Langholzlagers. Diese mussten mit einem Bagger und rücke Maschine auseinandergezogen werden, um an alle Glutnester zu gelangen. Zum Aufspüren der Glutnester kam auch die Drohne der Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) Main-Spessart mit einer Wärmebildkamera zum Einsatz.
Aufgrund der Rauchentwicklung konnten die Nachlöscharbeiten nur unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden. Hierzu wurden im Laufe des Einsatzes verschiedene Feuerwehren nachalarmiert. Nach rund drei Stunden konnte „Feuer aus“ gemeldet werden und die Wehren aus Rieneck, Obersinn, Aura, Karsbach, Fellen, Gemünden und Mittelsinn wieder aus dem Einsatz herausgelöst werden. Die Feuerwehr Burgsinn verblieb weiterhin an der Einsatzstelle bzw. kontrollierte diese in den Morgenstunden mehrfach. Insgesamt standen dem Einsatzleiter KBI Benjamin Egert 134 Einsatzkräfte, darunter 119 Kräfte der Feuerwehr mit 32 Atemschutzgeräteträger zur Verfügung. Weiterhin waren an der Einsatzstelle Vertreter der Kreisbrandinspektion zur Unterstützung sowie die Polizei Gemünden und der Rettungsdienst zur Absicherung der Einsatzkräfte vertreten. Der Bürgermeister der Gemeinde Burgsinn machte sich ebenfalls ein Bild von der Lage und unterstütze organisatorisch die Kräfte.
Eingesetzte Einsatzkräfte:
- FF Burgsinn
- FF Gemünden
- FF Rieneck
- FF Mittelsinn
- FF Obersinn
- FF Fellen
- FF Aura
- FF Karsbach
- UG-ÖEL MSP
- Kreisbrandinspektion
- Rettungsdienst
- Polizei