Am gestrigen Sonntag wurde im Raum Marktheidenfeld ein COVID-19 Fall bekannt. Es handelt sich um einen Schüler der Staatlichen Realschule Marktheidenfeld. Seine Eltern wurden negativ getestet. Sein Bruder ist Schüler der FOS/BOS in Marktheidenfeld und ebenfalls getestet worden. Er gilt bis zum Vorliegen des Testergebnisses als begründeter Verdachtsfall. Die Familie war in den Faschingsferien in Südtirol. Die Schulen der Jungen wurden über den Ministerialbeauftragten für Realschulen und die Ministerialbeauftragte für FOS/BOS informiert, um die notwendigen Maßnahmen mit den jeweiligen Schulleitern in die Wege zu leiten. So wurden für heute die Klassen 8 a, c, und d der Realschule in Marktheidenfeld und die 11. Klasse der FOS in Marktheidenfeld geschlossen.
Zur Eindämmung ist aus medizinischer Sicht eine Schließung der Realschule ab heute für vorerst eine Woche sinnvoll und angeordnet. Die Schüler der betroffenen 8. Klassen der Realschule, die direkten Kontakt mit dem Schüler durch gemeinsamen Unterricht hatten, müssen 14 Tage zuhause bleiben. Darüber hinaus muss die 11. Klasse der FOS mindestens so lange zuhause bleiben, bis das Testergebnis des Bruders vorliegt. Alle Schüler der beiden Schulen, die keinen direkten Kontakt zu einem bestätigten COVID-19 Fall hatten, sollten dennoch vorsorglich keine Großveranstaltungen besuchen und die Kontakte möglichst minimieren. Eine häusliche Quarantäne ist aktuell nicht notwendig. Derzeit werden noch weitere Kontaktpersonen außerhalb der Schule des erkrankten Jungen ermittelt.
Die unter der Aufsicht des Landratsamtes stehenden Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen wurden über Verhaltensmaßregeln und -pflichten entsprechend informiert.
Klinikum Main-Spessart vorbereitet
Um Patienten und Personal zu schützen, hat das Klinikum Main-Spessart in Lohr zwei Container am Eingangsbereich eingerichtet. Die Container sind ausschließlich dazu bestimmt, Patienten mit unklarer „Infektsituation“ vor Aufnahme in die Klinik dort abzuklären. Sie sind nicht dafür gedacht, dass Hausärzte ihre Patienten mit Verdacht auf Corona-Infektion zur Diagnostik dorthin schicken. Die Diagnostik, falls überhaupt notwendig, erfolgt nach wie vor durch die Hausärzte / Fachärzte bzw. über die Telefonnummer 116 117 (Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern – KVB). Als weitere Schutzmaßnahme für Patienten der Krankenhäuser und Bewohner der Senioreneinrichtungen bittet das Klinikum Main-Spessart Angehörige mit grippeähnlichen
Symptomen oder Kontakt zu einem bestätigten Corona-Fall, von einem Besuch in den Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen abzusehen.
Wer meint infiziert zu sein, kontaktiert bitte zunächst telefonisch seinen / ihren
Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst der KVB unter 116 117. Dies gilt
insbesondere, wenn Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Husten, Schnupfen,
Durchfall auftreten UND wenn man sich in den letzten 14 Tagen in einem
Coronavirus-Risikogebiet aufgehalten ODER Kontakt zu einem bestätigten
Coronavirus-Fall gehabt hat.
Bürgertelefon unter 0 93 53 – 793 14 90
Das Landratsamt Main-Spessart richtet ein Bürgertelefon ein, das häufig gestellte Fragen zum Thema Coronavirus beantwortet. Das Bürgertelefon ist ab morgen Dienstag, 10. März, unter Tel. 0 93 53 – 793 14 90 von 8.00 bis 16.00 Uhr (Montag – Freitag) zu erreichen, an Samstagen und Sonntagen von 10.00 bis 16.00 Uhr.
Viele Fragen beantworten wir Ihnen darüber hinaus auf der Webseite des
Landratsamtes Main-Spessart unter www.main-spesssart.de. Dort finden Sie auch die
aktuellen Informationen und Verhaltensempfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI)
und des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).
Darüber hinaus können Sie sich auch über die Hotline des LGL unter 0 91 31 – 68 08
– 51 01 informieren.