Für 15 Männer und eine Frau aus dem gesamten Landkreis Main-Spessart endete am Sonntag, 31.03.2019 ein 28-stündiger Atemschutzlehrgang des Kreisfeuerwehrverbandes in Marktheidenfeld.
Mit einem neuen Ausbilderteam und einer neuen Ausbildungsperipherie organisierte Kreisbrandmeister Joachim Mantel im Auftrag des Kreisfeuerwehrverbandes erstmalig einen Grundlehrgang für Atemschutzgeräteträger in Marktheidenfeld. Die Grundausbildung in Theorie und Praxis fand in der landkreiseigenen Unterkunft des ABC-Dekontaminationszuges in Marktheidenfeld statt. Die vertiefte praktische Ausbildung wurde großteils auf dem Gelände des Zementwerkes in Lengfurt durchgeführt. Die Geschäftsführung erklärte sich sofort bereit die Ausbildung zu unterstützen. Mit Hilfe der Löschfahrzeuge aus Ansbach, Hafenlohr, Lengfurt und Homburg konnte an den drei Samstagen die praktische Ausbildung stufenweise auf einen höheren Schwierigkeitsgrad angehoben werden. Die Feuerwehr Marktheidenfeld unterstützte mit Drehleiter und Transportfahrzeug.
Den Teilnehmern wurde Wissen aus den Bereichen Atmung des Menschen, Atemgifte, Atemschutzgeräte, Aufgabenverteilung im Atemschutz, Einsatzgrundsätze und Einsatztaktik, sowie Wartung und Pflege von Atemschutzgeräten vermittelt. Im praktischen Teil wurde mit einfachen Gewöhnungsübungen begonnen um die Teilnehmer mit der zusätzlichen Ausrüstung der Atemschutzmaske und vor allem mit dem 14 Kilogramm schweren Pressluftatmer vertraut zu machen. Schwerpunkte waren die Themen Brandbekämpfung und Rauchgasdurchzündung.
Nach Abschluss der Ausbildung müssen die Geräteträger in der Lage sein, Menschen und Tiere in vollkommen verqualmten Räumen und weitläufigen Gebäuden schnellstens aufzufinden und zu retten.
Um die angehenden Geräteträger auf diese Aufgabe vorzubereiten, wurden die Belastungen und Schwierigkeiten während der praktischen Ausbildung langsam gesteigert. Im Aussengelände der Fa. Schleunung-Druck wurden Gerüstaufbauten und Laderampen in die praktische Ausbildung mit einbezogen. Im Zementwerk wurde ein Turm über die Drehleiter erstiegen und Kellerräume ohne Beleuchtung zur Orientierungsübung begangen. Zum Abschluss wurden Garagen und Keller vernebelt um die Menschrettung und Brandbekämpfung bei Nullsicht zu erlernen.
Die Rettung eines mit Pressluftatmer ausgerüsteten eigenen Kameraden der in Not gerät, wurde ebenfalls geübt. Zielgerichtetes Schlauchmanagement und Strahlrohrführung als auch das Türöffnen von Brandräumen und das strukturierte Absuchen von Räumen nach Personen wurde geschult. Leider können die Feuerwehrleute nicht immer rechtzeitig retten, auch das Umgehen mit dieser Situation wurde erläutert.
Alle Teilnehmer bestanden die theoretische Prüfung als auch die Belastungsübung auf der Atemschutzübungsanlage des Landkreises Main-Spessart in Lohr. Lehrgangsleiter, Kreisbrandmeister Joachim Mantel überreichte zusammen mit Andreas Schmitt dem Kreisbrandinspektor des Bereichs Marktheidenfeld, die Zeugnisse und bat das Erlernte am Heimatstandort mit der gesamten Truppe zu üben und zu vertiefen.
Als weitere Ausbilder wirkten mit:
Jochen Scheb, Himmelstadt; Achim Strohmenger und Michael Feser, Gössenheim; Norman Bernard, Neuhütten; Michael Aufmuth, Gemünden; Thomas Naffin, Rodenbach; Julian Heun, Pflochsbach, Bernd Brönner, Lohr und Alexander Herbert, Rettersheim.
Das benachbarte Freetown bot eine Auswahl an Gerichten zur Mittagspause an in der die Teilnehmer etwas relaxen konnten.
Teilnehmer:
Name | Vorname | Feuerwehr |
Mennig | Jakob | Adelsberg |
Albert | Christian | Ansbach |
Nätscher | Sabrina | Ansbach |
Leimeister | Simon | Billingshausen |
Möschl | Andreas | Billingshausen |
Huth | Oliver | Kreuzwertheim |
Höhnlein | David | Marktheidenfeld |
Dehler | Sebastian | Massenbuch |
Fischer | Manuel | Massenbuch |
Schäfer | Maximilian | Massenbuch |
Beck | Florian | Michelrieth |
Eitel | Markus | Michelrieth |
Siebenlist | David | Obersinn |
Boos | Johannes | Schollbrunn |
Lippert | Christian | Schollbrunn |
Pfister | Nico | Tiefenthal |