Im Landkreis Main-Spessart nimmt man das wachsende Risiko von Wald- und Vegetationsbränden ernst und geht entschlossen dagegen vor. Ein umfassendes Waldbrandkonzept wurde entwickelt, um auf potenzielle Wasserknappheit bei solchen Ereignissen vorbereitet zu sein. Kürzlich fand im Inspektionsbereich Lohr die erste Waldbrandübung statt, bei der der Wassertransportzug Lohr seine Fähigkeiten unter Beweis stellte.
Am vergangenen Samstag um 13:04 Uhr wurden die Feuerwehren Neustadt, Frammersbach, Lohr-Ruppertshütten, Neuendorf, Lohr und Partenstein sowie der THW Ortsverband Lohr alarmiert. Die Einsatzkräfte versammelten sich am Sammelraum an der Mainlände in Lohr und begaben sich geschlossen zum Bereitstellungsraum am Sinderbachsee entlang der MSP 19. Dort erhielten die Fahrzeugbesatzungen unter der Leitung von Zugführer KBM Hein ihre Einsatzanweisungen.
An einem Oberflurhydranten der stillgelegten Wasserversorgung der Stadt Gemünden wurden die Tanklöschfahrzeuge sowie die Wasserblase des THW Lohr mehrmals mit Wasser betankt. Das Wasser wurde dann in Faltbehälter zur Sohlhöhe am Hochbecken transportiert. Diese Faltbehälter dienen im Ernstfall als Wasserpuffer, um eine kontinuierliche Bereitstellung von Löschwasser an der Einsatzstelle sicherzustellen. Die An- und Abfahrt zur Wasserabgabestelle wurde dabei im Einbahnverkehr durch Einsatzkräfte geregelt.
Die Übung lieferte wichtige Erkenntnisse, die in den laufenden Prozess der Weiterentwicklung des Waldbrandkonzepts einfließen werden. Insgesamt 33 Einsatzkräfte aus sechs Feuerwehren und dem THW nahmen mit sieben Fahrzeugen an der Wassertransportübung teil.
Ein besonderer Dank gilt allen beteiligten Einheiten und Einsatzkräften, die mit ihrem Engagement maßgeblich zum Erfolg des Waldbrandkonzepts beitragen. Nur durch regelmäßiges Training und die kontinuierliche Verbesserung der Fähigkeiten können im Ernstfall professionelle und schnelle Hilfeleistungen gewährleistet werden.
Die Übung wurde unter der Leitung der Kreisbrandinspektion durchgeführt, vertreten durch Kreisbrandrat Florian List, Kreisbrandinspektor Harald Merz sowie die Kreisbrandmeister Harald Hein, Markus Weißbeck, Thobias Möhler, Steven Mandrys, Sebastian Löber und Dominik Brühl.