Gräfendorf, 3. Januar 2024
Die anhaltenden Regenfälle haben dazu geführt, dass die Saale in Gräfendorf erneut die Hochwassermarke überschritten hat. Nach Angaben des Hochwasserwarndienstes Bayern wurde am Mittwochmorgen am Pegel Wolfsmünster die Meldestufe 3 (4,10 Meter) erreicht. Dies hat zur Folge, dass die Ortsdurchfahrt Gräfendorf bereits überflutet ist. Angesichts der Prognosen eines weiteren Anstiegs des Saale-Pegels auf Meldestufe 4 (5 Meter) wurden heute präventiv erste Maßnahmen ergriffen.
In einem koordinierten Einsatz wurden in Gräfendorf heute rund 900 Sandsäcke, was 10 Paletten entspricht, gefüllt, um den Ort für den Ernstfall vorzubereiten und vor den Auswirkungen des steigenden Wasserstands zu schützen. Die Feuerwehr Gräfendorf erhielt dabei tatkräftige Unterstützung vom ABC-Zug des Landkreises Main-Spessart, der in Marktheidenfeld stationiert ist. Dieser brachte eine Sandsackfüllanlage an die Einsatzstelle nach Gräfendorf, während die Feuerwehr Gemünden den benötigten Strom mit dem Gerätewagen Strom (Polyma) bereitstellte.
Nach einer kurzen Einweisung bildete das eingespielte Team eine effiziente Arbeitsgemeinschaft, wodurch die Sandsäcke zügig gefüllt werden konnten. Die präventive Maßnahme erfolgte vor dem Hintergrund, dass der kritische Pegel in Gräfendorf bei 4,60 Meter liegt. Bei Erreichen dieses Pegels wären nicht nur die Dorfmitte mit Bäckerei und Dorfladen betroffen, sondern auch zahlreiche Anwohner müssten mit erheblichen Einschränkungen rechnen.
Die Situation wird weiterhin genau beobachtet, und weitere Maßnahmen werden entsprechend der Entwicklung des Hochwasserpegels koordiniert getroffen.
Bilder & Bericht: I.Bechold, B.Rottmann