Für 14 Männer und eine Frau aus dem Landkreis endete am Sonntag 29.09.2019 ein 28-stündiger Atemschutzgrundlehrgang in Marktheidenfeld.
Mit einem erweitertem Ausbilderteam organisierte Kreisbrandmeister Joachim Mantel im Auftrag des Kreisfeuerwehrverbandes Main-Spessart zum zweiten Mal einen Grundlehrgang für Atemschutzgeräteträger in Marktheidenfeld. Die Grundausbildung in Theorie und Praxis fand in der landkreiseigenen Unterkunft des ABC-Zuges in Marktheidenfeld statt. Die praktische Ausbildung wurde großteils auf dem Gelände des Zementwerkes in Lengfurt durchgeführt. Die Geschäftsführung erklärte sich gern bereit die Ausbildung zu unterstützen. Mit Hilfe der Löschfahrzeuge aus Ansbach, Hafenlohr, Lengfurt und Homburg konnte an den drei Samstagen die praktische Ausbildung stufenweise auf einen höheren Schwierigkeitsgrad angehoben werden. Die Feuerwehr Marktheidenfeld unterstützte mit Drehleiter und Transportfahrzeug für Atemluftflaschen.
Den Teilnehmern wurde Wissen aus den Bereichen Atmung des Menschen, Atemgifte, Atemschutzgeräte, Aufgabenverteilung im Atemschutz, Einsatzgrundsätze und Einsatztaktik, sowie Wartung und Pflege von Atemschutzgeräten vermittelt. Im praktischen Teil wurde mit einfachen Gewöhnungsübungen begonnen um die Teilnehmer mit der zusätzlichen Ausrüstung der Atemschutzmaske und vor allem mit dem 14 Kilogramm schweren Pressluftatmer vertraut zu machen. Schwerpunkte waren die Themen Brandbekämpfung und Rauchgasdurchzündung.
Nach Abschluss der Ausbildung müssen die Geräteträger in der Lage sein, Menschen und Tiere in vollkommen verqualmten Räumen und weitläufigen Gebäuden schnellstens aufzufinden und zu retten.
Um die angehenden Geräteträger auf diese Aufgabe vorzubereiten, wurden die Belastungen und Schwierigkeiten während der praktischen Ausbildung langsam gesteigert. Im Aussengelände der Fa. Schleunung-Druck wurden Treppenaufgänge und Laderampen in die praktische Ausbildung mit einbezogen. Im Zementwerk wurde ein Turm über die Drehleiter erstiegen und Kellerräume ohne Beleuchtung zur Orientierungsübung begangen. Zum Abschluss wurden Garagen und Keller vernebelt um die Menschrettung und Brandbekämpfung bei Nullsicht zu erlernen. Eine Belastungsübung auf der landkreiseigenen Atemschutzübungsanlage rundete die Praxis ab.
Die Rettung eines in Not geratenen Atemschutzgeräteträger wurde ebenfalls geübt. Zielgerichtetes Schlauchmanagement und Strahlrohrführung als auch das Türöffnen von Brandräumen und das strukturierte Absuchen von Räumen nach Personen wurde geschult. Leider können die Feuerwehrleute nicht immer rechtzeitig retten, auch das Umgehen mit dieser belastendenden Situation wurde beleuchtet.
Lehrgangsleiter Joachim Mantel überbrachte die Grüße der Kreisbrandinspektion und des Kreisfeuerverbandes und überreichte die Zeugnisse und bat das Erlernte am Heimatstandort mit der gesamten Mannschaft zu üben und zu vertiefen.
Als Ausbilder wirkten mit:
Thomas Naffin, Rodenbach; Michael Feser, Gössenheim; Alexander Herbert, Rettersheim; Julian Heun, Pflochsbach; Kai Wieprecht, Lohr; Patrick Geissner, Seifriedsburg; Thore Colhoun, Oberndorf und Bernd Brönner, Lohr.