Der plötzliche Wintereinbruch in der Nacht von Montag auf Dienstag führte zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bereich Lohr. Insbesondere die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, um rund 70 Einsätze zu koordinieren und Schadensbegrenzung zu betreiben.
Die Feuerwehr Lohr übernahm im Laufe des Morgens die Koordination der zahlreichen Einsätze, die durch den Schneefall verursacht wurden. Besonders betroffen war die B26, die von Lohr bis Laufach für den Verkehr gesperrt werden musste. Hier blockierten zahlreiche umgestürzte Bäume die Fahrbahn. Aufgrund weiterer Schneebrüche im Laufe des Vormittags bleibt die Straße vorerst für unbestimmte Zeit gesperrt. Zudem kam es zu mehreren kurz- und längerfristigen Stromausfällen im Raum Lohr, verursacht durch Bäume, die auf die Oberleitungen stürzten. Ein Großaufgebot an Helfern von verschiedenen Feuerwehren aus der Region Lohr war im Einsatz, um die Einsätze abzuarbeiten.
Die Auswirkungen des Wintereinbruchs in Main-Spessart zeigten sich besonders dramatisch für einen Lkw- und einen Pkw-Fahrer, die beide hatten jedoch Glück im Unglück hatten. Bei zwei separaten Vorfällen wurden Fahrzeuge durch umgestürzte Bäume getroffen, wobei zum Glück keine Personen zu Schaden kamen.
Der Lkw-Fahrer fuhr auf schneebedeckter Fahrbahn, als kurz vor ihm während der Fahrt ein Baum auf die Straße fiel. Die Wucht des Aufpralls führte zur Zerstörung der Windschutzscheibe seines Fahrzeugs. Die Fahrerkabine des Lastwagens wurde stark beschädigt, und Glassplitter verteilten sich im Inneren. Trotz des dramatischen Vorfalls blieb der Fahrer unverletzt. Ebenso glimpflich verlief ein Vorfall für einen Pkw-Fahrer, dessen Auto von einem kleineren Baumstamm getroffen wurde, der auf die Straße stürzte. Der Stamm schlug auf das Autodach ein und richtete Schäden an, doch auch in diesem Fall gab es keine Verletzten.
Die Feuerwehr rät aktuell von Spaziergängen in Wäldern ab. Durch den nassen und schweren Schnee kann es jederzeit zu weiteren Schneebrüchen kommen.
Die Bevölkerung wird gebeten, diese Hinweise zu beachten, um die Sicherheit im Straßenverkehr während der winterlichen Bedingungen zu gewährleisten. Die Rettungskräfte sind weiterhin im Einsatz, um eventuelle weitere Folgen des Wintereinbruchs zu bewältigen.
Die unterfränkische Polizei gibt angesichts der winterlichen Verhältnisse wichtige Tipps für die Bevölkerung:
- Winterreifen nutzen: Rüsten Sie Ihr Fahrzeug mit Winterreifen aus, wenn Sie auch bei winterlichen Straßenverhältnissen auf Ihr Fahrzeug angewiesen sind. Die Faustregel lautet: von „O“ bis „O“ (Oktober bis Ostern).
- Ausrüstung des Fahrzeugs: Denken Sie an Eiskratzer und Besen, um Schnee zu entfernen. Säubern Sie alle Scheiben von Eis und Schnee, einschließlich Beleuchtung und Kennzeichen. Entfernen Sie auch Schnee und Eis vom Dach, um Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer zu vermeiden.
- Frostschutz im Scheibenwischwasser: Füllen Sie das Scheibenwischwasser mit ausreichendem Frostschutz auf.
Sicherheitshinweise während der Fahrt:
- Geschwindigkeitsanpassung: Passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen an.
- Abstand halten: Aufgrund des verlängerten Bremswegs ist es wichtig, den Abstand zum Vorausfahrenden zu vergrößern. Fahren Sie vorausschauend, um Bremsmanöver rechtzeitig einzuschätzen.
- Vorsicht beim Lenken: Besonders in Kurven oder beim Spurwechsel können abrupte Fahrmanöver zu einem Ausbrechen des Fahrzeugs führen.
- Hauptstraßen bevorzugen: Auf viel befahrenen Straßen ist in der Regel bereits frühmorgens der Winterdienst unterwegs. Vermeiden Sie daher ruhige Wohnstraßen und Schleichwege, die möglicherweise noch nicht geräumt oder gestreut sind.
- Frühzeitiges Bremsen: Bremsen Sie frühzeitig, insbesondere vor Kreuzungen, auf Brücken und in Waldstücken, wo erhöhte Glättegefahr besteht.