Gemünden, 28. Juni 2024** – Am Nachmittag des 28. Juni 2024 wurde der zweite Löschwasserförderzug des Bereichs Gemünden zu einer großangelegten Waldbrandübung alarmiert. Beteiligt waren die Feuerwehren aus Gössenheim, Wernfeld, Aschenroth, Harrbach, Rieneck, Hofstetten, Sachsenheim, Massenbuch, Schonderfeld und Wolfsmünster.
Um 15:57 Uhr erfolgte die Alarmierung der Dispogruppe Waldbrand durch die integrierte Leitstelle Würzburg. Treffpunkt für die alarmierten Fahrzeuge war der Parkplatz der Staatsstraße 2302 bei Schönau. Zugführer Johannes Werst (Florian MSP 9) erhielt im Sammelraum den Marschbefehl und informierte alle Einheitsführer über die Lage und die geplante Anfahrt.
Schadenslage und Übungsablauf
Ein fiktives Szenario bildete die Grundlage der Übung: Bei Arbeiten im Waldgebiet „Mühlbergschlag“ war ein Forstgerät in Brand geraten und hatte den umliegenden Wald entzündet. Erste Löschmaßnahmen durch Tanklöschfahrzeuge aus dem Bereich Lohr waren unzureichend, da die aktuelle Wasserversorgung nicht ausreichte. Der Brand drohte, sich oberhalb der Veitenmühle in Richtung des Waldgebiets „Ochsenrain“ auszubreiten. Es wurde eine stabile Wasserversorgung mit einer Leistung von etwa 50.000 Litern pro Stunde benötigt.
Die Einsatzleitung legte die Wasserübergabestelle bei den Koordinaten UTM 32U NA 47446 40742 fest. Der Löschwasserförderzug Gemünden, unter der Führung der Einheiten Gössenheim 11/1 und Rieneck 11/1, erhielt den Auftrag, die Wasserversorgung bis zum Übergabepunkt schnellstmöglich aufzubauen und für einen mehrstündigen Betrieb bis in die Nacht vorzubereiten.
Durchführung der Übung
Gegen 16:40 Uhr wurden die Einsatzkräfte am Parkplatz der MSP11 nach dem Ortsausgang Hofstetten erwartet. Nach einer ausführlichen Lageeinweisung verschaffte sich der Zugführer einen Überblick über die notwendige Wegstrecke für die Wasserversorgung und koordinierte den Aufbau der Förderstrecke.
Aufgrund der engen Zufahrtsmöglichkeiten entschied der Zugführer, die einzelnen Einheiten nacheinander aus dem Verfügungsraum am Parkplatz MSP11 in Hofstetten abzurufen. Trotz sommerlicher Temperaturen gelang es den Feuerwehrleuten, die Wasserentnahme und die Förderstrecke bis zur Übergabestelle effizient aufzubauen.
Die Führungsstelle der Übung wurde von den Mehrzweckfahrzeugen der Feuerwehren Rieneck und Gössenheim unterstützt. Von hier aus wurde die Lagekarte geführt und die Kommunikation mit den einzelnen Einheiten koordiniert.
Übungsende und Fazit
Die Übung endete gegen 20 Uhr mit einer kurzen Nachbesprechung. Anschließend kehrten alle Einheiten zu ihren Standorten zurück, um die Einsatzbereitschaft wiederherzustellen.
Das Fazit der Übung fiel positiv aus: Die Beteiligung und das Engagement aller Kräfte waren sehr erfreulich und führten zu einem reibungslosen Ablauf der Übung. Leichte Verzögerungen aufgrund einer schlechten Funkverbindung im Einsatzgebiet konnten die erfolgreiche Durchführung nicht beeinträchtigen.
Die Feuerwehren zeigten sich gut vorbereitet und bewiesen einmal mehr ihre Einsatzfähigkeit und Kooperationsbereitschaft in der Bewältigung von Waldbränden.